Der Start in die Welt des streamens hat den künftigen Streamer vor ein paar Hürden gestellt. Hierbei ist es besonders wichtig, dass die Zuschauer eine ausreichend gute Qualität des Streams zu sehen bekommen. Diese hängt davon ab, wie die Einstellungen in OBS gewählt werden.
Als erstes sollte das neueste Update von OBS Studio installiert werden, damit auch alle vorhandenen Features ausgenutzt werden können. Nun können die einzelnen Einstellungen Step by Step durchgegangen werden. OBS Studio bietet unter anderem diese Einstellungsmöglichkeiten:
- Allgemeine Einstellungen unter „Allgemein“
- „Stream“ Menü für ein paar Kleinigkeiten und Informationen
- Ausgabe und Video-Bitrate
- sowie der Encoder
Am Anfang kann das alles sehr verwirrend wirken, wer sich aber erst einmal mit dem Programm angefreundet hat, der wird schnell sehen, wie er für sich individuelle Anpassungen vornehmen kann.
Schritt für Schritt Einstellungen für OBS Studio
Im Menüpunkt „Allgemein“ kannst du sowohl das Design als auch die Sprache für dein OBS Studio einstellen. Das Design lässt sich von der weißen Ansicht auf den dunklen Modus umstellen, der für viele als viel angenehmer empfunden wird. Außerdem findest du hier auch den Bestätigungsdialog für das Starten oder Stoppen deines Streams.
Dieser Punkt ist recht wichtig, denn wenn du nicht ungewollt live gehen willst, und damit den Stream unbemerkt startest, so kannst du diesen Dialog aktivieren. Du wirst also vor dem Streamen gefragt, ob du wirklich live gehen willst.
Im Menüpunkt „Stream“ musst du die Streamingplattform auswählen, auf der du streamen möchtest. Du kannst auch das Dropdown-Menü nutzen. Dort findest du die bekanntesten Streaming-Dienste.
Falls du auf der Suche nach dem Streamkey bist, diese Eingabe findest du im Dashboard. Sehr wichtig für einen Stream sind die Einstellungen für die Ausgabe. Damit gemeint ist, was dem Zuschauer angezeigt wird und in welcher Qualität.
Im eigentlichen Menüpunkt „Ausgabe“ findest du weniger umfassende Auswahl- und Einstellungsmöglichkeiten. Sehr wichtig sind die Einstellungen zur Video-Bitrate. Diese muss für jeden Streamer selbst gefunden werden.
Sie hängt von vielen Faktoren ab, wie der Leistung des Internets und des PC’s. Zu Beginn sollte hier ein Wert zwischen 1500 kbit/s bis 2500 kbit/s eingestellt werden. Warum? Weil diese Bitrate auch die Viewer haben müssen, um den Stream laden zu können.
Bei der Audio-Bitrate kann ein Standardwert von 128 stehen bleiben, oder falls er nicht dort eingetragen ist, von dir eingefügt werden.
Für die Encoder Einstellungen setzt du das Häkchen im Encoder-Kästchen. Die Einstellung „veryfast“ kannst du erst einmal so stehen lassen. Sollte dein Stream unter OBS Studio ruckeln oder sich sogar Framedrops bemerkbar machen so kannst du in der Liste einfach den Haken etwas weiter oben setzen. Unter dem Punkt „Benutzerdefinierte Encoder-Einstellungen“ musst du nichts eintragen.
Streamen mit OBS Studio
Der Encoder in OBS Studio ist für das Streamen standardmäßig auf x264 gesetzt. Damit wird das Ecoding über die CPU des PC’s laufen gelassen. Diese Einstellung ist grundsätzlich auch passend. Es kann aber vorkommen, dass ein Spiel die CPU sehr stark auslastet. In diesem Fall kannst du diese Auslastung auf die Grafikkarte übertragen.
Dazu bei Encoder NVIDIA NVENC auswählen. Die GPU berechnet nun den Stream. Voraussetzung für diese Umlastung ist allerdings eine leistungsstarke Grafikkarte. Bei „verwende benutzerdefinierte Puffergröße“ kannst du den Haken auf Nein setzen. Üblicherweise sollte hier die gleiche Puffergröße eingestellt werden, wie die Bitrate.
Folgende Einstellungen kannst du in OBS Studio fürs Streamen übernehmen:
- Keyframeintervall (Sekunden, 0 = auto) – behalte die Standardeinstellung bei
- Benutze CBR – Ja anklicken
- Prozessorauslastung-Voreinstellung: veryfast
- Profil – Main auswählen
- Tune – hier musst du nichts anklicken oder auswählen
Audio und Video Einstellungen für OBS Studio
Im Reiter „Audio“ hast du die Möglichkeit den einzelnen Tonspuren Namen zu geben und diese individuell anzupassen. In der Regel kannst du aber die Standardeinstellungen zu Beginn einfach übernehmen. Möchtest du mit mehreren Leuten zusammen streamen, oder hast einen Gast in deinem Stream, so kannst du in diesem Bereich die Einstellungen vornehmen. So kannst du hier alle Tonspuren so auspegeln, dass alle gut zu hören sind.
Möchtest du, dass dein Mikrofon nicht ständig läuft, dann wähle die Einstellung Push-to-Talk. Dort kannst du auch eine Verzögerung einstellen, ab wann das Mikrofon stummschalten soll.
Im Menüpunkt „Video“ findest du verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Unter „Basis (Leinwand) Auflösung“ findest du die Auflösung des Hauptmonitors. Besonders wichtig ist aber auch der Punkt „Ausgabe (skaliert) Auflösung“. Diese zeigt nämlich an, wie das Streambild übertragen wird.
Stellst du hier die Auflösung sehr hoch ein, so muss auch viel übertragen werden. Das Datenvolumen ist also sehr hoch und kann zu einem Lag im Stream führen. Möchtest du eine niedrige Video-Bitrate einstellen, so sollte die Auflösung entsprechend gesenkt werden. Empfohlen werden kann eine Auflösung von 1280 x 720 Pixel.
Du findest hier auch einen Punkt „Filter“. Dieser kann die Bildqualität verbessern. Allerdings musst du auch hier wissen: Je besser der Filter, desto mehr Leistung ist nötig. Nun noch der Punkt „FPS“. Dieser sorgt immer wieder für Verwirrung. Wähle entweder 30 FPS oder 60 FPS. Der höhere Wert bietet zwar eine bessere Qualität, saugt aber auch deutlich mehr Leistung.
Unter „Erweitert“ findest du den Punkt „Wieder verbinden“. Diesen solltest du aktivieren und den Timer auf 10 Sekunden stellen. So verbindet sich OBS Studio, also quasi dein Stream erneut mit der Streaming-Plattform, wenn eine Connection einmal unterbrochen wurde.
Die Übertragung des Streams in OBS Studio einstellen
Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn jetzt kommen wir dazu, die Einstellungen so vorzunehmen, dass deine Zuschauer das sehen, was du ihnen zeigen willst. Starte OBS Studio am Besten als Administrator.
Nun kannst du Szenen und Quellen hinzufügen. Dies kann sehr praktisch sein, wenn du beispielsweise eine Szene für „Starting Soon“, „Stream is Ending“ oder „Kleine Pause“ einfügen möchtest. Außerdem kannst du auch Szenen anlegen, in denen du beispielsweise im Vollbild zu sehen bist. Die nächste Szene kannst du dann so einstellen, dass beispielsweise du in einem kleinen Fenster zu sehen bist, und der Rest des Bildes mit dem Spiel, oder der Bildschirmübertragung gefüllt ist.
Lege dir dazu zu erst eine Szene an, indem du auf der rechten Seite bei Szenen auf „Neu“ klickst. Benne diese und nun kannst du Quellen hinzufügen. Dies geht genauso einfach, indem du die Szene auswählst, zu der du die Quelle hinzufügen möchtest und dann mit Rechtsklick auf Quelle klickst. Nun wählst du die Art der Quelle aus und benenne sie. Anschließend kannst du die Größe und Position frei wählen.
Der Mixer spielt für die Audio-Einstellungen eine weitere Rolle. Du kannst hier einstellen, auf welche Audiogeräte OBS Studio zugreifen darf. Hier kannst du auch Filter auf die Audiospuren legen und die Lautstärke je Spur anpassen.
Falls du noch mehr Infos zu diesem Thema brauchst, dann findest du hier einen ausführlichen Beitrag dazu. https://basic-tutorials.de/ratgeber/software/obs-studio-die-perfekten-einstellungen-fuer-den-eigenen-stream/
Stream offline testen
Wenn du deinen Stream ohne mögliche Zuschauer testen möchtest, kannst du das unter https://inspector.twitch.tv machen. Der Twitch Inspector hilft bei der Analyse und Behandlung von mit Internetverbindung oder Encoder in Zusammenhang stehenden Problemen bei der Übertragung.
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